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Cannabis indica vs. Cannabis sativa vs. Cannabis ruderalis

Cannabis indica vs. Cannabis sativa vs. Cannabis ruderalis

Den Unterschied zwischen einer Indica und einer Sativa zu kennen, ist das wissenschaftliche Fundament für die Arbeit mit diesen Pflanzen. Im Hanf Shop Wien haben wir uns deshalb zur Abfassung dieses Artikels entschlossen und stellen euch somit unser Wissen über Stecklinge aus Hanf und Hanf-Pflanzen zur Verfügung.

1785 publizierte der französische Biologe Jean-Babtiste de Lamarck einen Text zu seinem Vorschlag einer neuen Nomenklatur von Cannabis sativa, welche bis dahin als als einzige Spezies zählte. Er untersuchte die indische Hanfpflanze und kam zu der Erkenntnis, dass sie in ihrer Morphologie grundsätzlich anders ist als die bislang untersuchten Cannabispflanzen nach C. sativa L. und bezeichnete sie erstmalig als Cannabis indica (vgl. de Lamarck 1785). Diese Untersuchung ist für heutige Strains wesentlich. Erstmalig taxonomisch-nomenklatorisch erfasst wurde der Hanf nämlich von Carl von Linné im Jahre 1753 unter Cannabis sativa, also als monotypische Gattung (vgl. bspw. Green 2005). Zuletzt untersuchte der russische Botaniker Dmitrij E. Janischewsky in Osteuropa indigene Hanfpflanzen und stellte fest, dass auch diese sich morphologisch unterscheiden, weshalb er die Bezeichnung Cannabis ruderalis einführte (vgl. Small 1975). Karl W. Hillig beforschte im Jahre 2003 über 150 Populationen Cannabis sativa L. und konnte keine wissenschaftlichen Belege zur Eigenständigkeit von Cannabis ruderalis liefern (vgl. Hillig/Mahlberg 2004; Hillig 2005). 

Die bei Sensi Seeds, Dutch Passion, Greenhouse, Dinafem und anderen Samenfirmen gängige Einteilung ist wissenschaftlich strittig und wird dennoch angewandt.  

 

Samen im Groshop bestellen würde man dennoch nach der etablierten Einteilung in Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis, da sie vielleicht morphologisch strittig sind, jedoch aus Erfahrung klar ist, dass sie unterschiedliche Bedürfnisse haben. 

 

Warum verwenden Samenfirmen die fraglichen Bezeichnungen? In diesem Fall geht es weniger um Taxonomie als deskriptive Wissenschaft, sondern darum, dass die Bezeichnungen von Hanf ihre ungefähre Herkunft anzeigen sollen sowie einige Eigenschaften. 

 

So kommt Cannabis indica in Indien, Nepal, Afghanistan und Pakistan vor. In diesen Gebieten herrschen oft raue Klimaverhältnisse mit wenig Niederschlag und straken Temperaturschwankungen. Die Böden sind steinig. Sie wächst kurz und stämmig. Ihre Reproduktion ist vom Lichtzyklus abhängig.

 

Cannabis sativa, die zur Zucht von Marijuana-Strains verwendet wird, kommt aus den Gebieten rund um den Äquator im feuchten Regenwald sowie weiter nördlich und südlich davon, selbst wenn alle C. sativa-Varietäten ursprünglich (zentral)asiatischer Herkunft sind. Carl von Linné befasste sich übrigens nur mit europäischen Cannabis sativa-Varietäten, wie sie heute noch im Marchfeld vorzufinden sind. Sativas findet man heute wild oder kultiviert in Thailand, Kolumbien, Brasilien usw. Und dies sind genau jene Cannabis sativa, welche zur Zucht verwendet werden. Der Niederschlag ist oft immens, die Temperaturschwankungen jedoch gering. Sie wächst hoch und dünn. Ihre Reproduktion ist weniger an den Lichtzyklus gebunden, da selbst die Sonnenstunden am Äquator relativ gleichbleibend sind.

 

Cannabis ruderalis stammt aus Osteuropa, wo oft im Sommer der Boden nur wenige Meter tief eisfrei ist. Aufgrund der geographischen Lage ist der Ruderal-Hanf gezwungen, sich rasch zu vermehren. Die Pflanzen wachsen kurz mit einem bis maximal zwei Metern Höhe und unverzweigt. Der Abwurf der Früchte geschieht etappenweise. Cannabis ruderalis ist nicht an die Photoperiode gebunden und blüht so unabhängig von den Lichtverhältnissen. 

 

Man sieht, dass die Einteilung, wie wir sie im Growshop kennen, sinnvoll ist, damit man die eigenen Hanfstecklinge richtig pflegen kann.